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01.06.2023

Harald Sigl

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Drei erlebnisreiche, steile Tage auf dem SalinenTrek

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Am Vatertag 2023 (18.5.) treffen sich zehn abenteuerlustige Biker/innen (Harry, Lutz, Done, Sophia, Paul, Franze, Chris, Alois, Isabella und Sandra) vor dem Bahnhof in Salzburg. Im Zug von Mühldorf nach Salzburg ging es lustig her, diverse Männergruppen im Alkoholtaumel schon früh morgens schwankten grölend durch den Zug, im Schlepptau einen jungen Mann beim Junggesellenabschied im Entenkostüm. Für Abwechslung und Stimmung im Zug war also gesorgt.

Angetroffen am Salzburger Bahnhof musste nur noch die lange Schlange vor der Damentoilette überwunden werden, dann konnte es los gehen. Jacken, Mützen, lange Handschuhe und Beinlinge waren angesagt, die Temperaturen lagen bei knappen 15 Grad, durch den Windchill Faktor allerdings gefühlt unter 10 Grad. Aber davon haben wir uns die Laune nicht verderben lassen, Hauptsache kein Regen.

Warm radeln konnten wir uns gleich am Mönchsberg, ein paar Meter vom Bahnhof weg ging es steil an der Burg vorbei. Wüste Beschimpfungen von Burgbesuchern haben wir schulterzuckend ignoriert, es war Platz genug und wir sind alle langsam gefahren. Nach der Aufwärmstrecke ging es anschließend rund 20 km an der Salzach entlang Richtung Hallein, Gasthof Oberstein (dort lecker Mittagessen), am Salzbergwerk vorbei Richtung Berchtesgaden. Leicht bergauf nochmals rund 5 km, bis dann die wirklich steile Etappe kam (das Beste kommt zum Schluss!) Rund 500 hm ging es schweißtreibend bergauf, die ersten 250 hm bei ca. 16 % Steilheit haben die meisten noch tapfer im Sattel gesessen, ab 20 % Schotter und engen Kurven sind auch die letzten abgestiegen. Stillschweigend haben wir alle geschoben, kalt war dafür niemanden mehr. Alle waren froh nach 30 Minuten Schieben endlich am Söldenköpfl angekommen zu sein. Schnell umgezogen ging es wellig dahin auf ca. 5 km, die letzten Kilometer sausten wir alle genussvoll wieder in Jacken und Pullover eingehüllt bis zum Alpenhotel Beslhof am Hintersee.

Nach dem Einchecken waren alle verschwunden, nur Isabella und Sandra gönnten sich lustig quasselnd ein kühles Ankommensbier. Als Harry frisch geduscht zu der trauten Zweier-Mädels-Runde kam waren die Isabella und Sandra schon in aller bester Stimmung.

Duschen, Klamottenwaschen und Abendessen im Hotel, müde waren am Abend alle.

Tag zwei, Freitag der 19.5, nach dem gemütlichen Frühstück ging es auch schon wieder auf die Stahlrösser und nach kurzer Einrollphase steil ca. 400 hm hinauf Richtung Anthauptenalm, dafür waren anschließend 700 hm Abfahrt angesagt, wir hatten alle Spaß dabei. Die Sonne hat sich entgegen des Wetterberichts noch nicht gezeigt, aber die tiefen Wolken in den Bergen sorgten für eine mystische Stimmung und noch immer kein Regen. Über Bad Reichenhall fuhren wir anschließend 20 km eben dahin. In Bad Reichenhall hat Harry die Petra aufgegabelt so dass wir kurze Zeit Zuwachs zur Gruppe bekommen haben. Beim Mittagessen konnten wir endlich draußen sitzen. Petra hat sich kurz danach wieder verabschiedet und dann kam auch schon der nächste Anstieg mit 600 hm Richtung Steiner Alm an den Norabstürzen des Hochstaufens mit allerbestem Sonnenschein. Die Auffahrt war allerdings recht dampfig bei steilen 14 – 20 %, nur wenige blieben da im Sattel.

Am Frillensee kurze Pause mit Fotoshooting, eine schöne Erinnerung.

Der Kuchen und die leckere hausgemachte Johannisbeer-Limonade in Adelgass schmeckten uns allen nach dem schweißtreibenden Anstieg. Bis zum Hotel Alte Post war es anschließend nicht mehr weit. Die Runde zum Ankommensbier, bzw. Aperol hatte nach der Erfolgsgeschichte vom Vortag Zuwachs um 6 weitere Biker bekommen, wir haben viel gelacht.

Zum Frühstück am dritten Tag haben wir uns bereits um 7 Uhr getroffen, 77 km, 1.300 hm und die Fahrt mit dem Zug von Rosenheim nach Mühldorf standen uns bevor. Um 8.30 Uhr war bereits Abfahrt, Alois und Franze haben sich am Hotel verbschiedet und die Heimreise angetreten. Bei feinstem Wetter und endlich angenehmen Temperaturen machten sich die verbleibenden 8 Radler auf den Weg Richtung Übersee/Marquardtstein. Auf Teerstraßen knapp 8 km leicht bergab, dann lange 30 km auf Schotter und kleinen Trail-Anteilen bis zum nächsten Anstieg in Rottau.

Die nächsten 500 Hm bergauf schweißtreibend zum Adersberg. Die Wirtschaft oben am Berg hatte zwar offen aber wir hätten für eine Brotzeit eine halbe Stunde warten müssen, also entschieden wir uns die restlichen 100 hm weiterzufahren, bzw. zu schieben. Alle waren wir über die Entscheidung froh, mit vollem Bauch die steilen Passagen zu schieben hätte uns gefordert. Beim späten Mittagessen um 14 Uhr an der Seiseralm mit leckeren Spinatknödeln hatten wir einen herrlichen Blick über den Chiemsee. Kurz danach haben sich Done, Sophia und Paul verabschiedet und die restlichen fünf Biker machten sich auf zur letzten Etappe der verbleibenden 30 km zum Zug nach Rosenheim. Zwischendurch eine Einkehr am Kiosk um bis nach Rosenheim durchzuhalten. Glücklich und verschwitzt am Bahnhof angekommen haben Harry, Chris, Isabella und Sandra die halbe Stunde Wartezeit genutzt um Butterbrezen zu kaufen und das obligatorische Ankommensbier zu genießen. Der Zug hatte leider Verspätung so dass wir in München Ost den Anschlusszug nach Mühldorf verpasst haben. Na ja, so haben wir den Ostbahnhof bei einer Wartezeit von über einer Stunde richtig gut kennengelernt. Gegen 22 Uhr hat sich die restliche Gruppe aufgelöst, alle sind gut nach Hause gekommen. Es waren großartige drei Tage in schöner Landschaft, wir haben viel gelacht, geschoben, steile Passagen im Up- und Downhill gemeistert und sind dankbar dass wir keine Platten und keine Stürze hatten.

Vielen Dank an alle für die gute Orga, Hotelauswahl und Besorgen der Zugtickets.

Einen lieben Gruß an das ganze Salinen-Team von Sandra

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