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16.07.2022

Harald Sigl

MTB ér erkunden in 7 Tagen das Elsass

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1. Tag Mühldorf – Sausheim (Elsass)

Gerhard und Alois chauffierten uns sicher nach Sausham (Frankreich). Hier stellen wir die Autos ab und starteten mit vollgepacktem Rucksack auf unseren Bikes über Moulhouse in Richtung Thann. Nach ca. 47 km erreichten wir unser erstes Etappenziel. Die Route führte uns begleitet von vielen Störchen entlang des Rhone-Kanal. Laut Navi mussten wir einen kleinen Fluss überqueren, Ergebnis, nasse Schuhe und Füße. Nach einer erfrischenden Dusche im Hotel besuchten wir die Ruine der Engelburg mit dem Hexenauge mit wunderbarem Blick über Thann und Umgebung. Aufgrund des kleinen Ortes war das Angebot an Restaurants eher bescheiden.

2. Tag: Thann – Colmar (Hotel Colmar), 54km und 214Hm

Heute und morgen werden wir durch die gesamte sehr schöne Elsässer Weinstraße fahren. Sie ist 170 km lang und führt von unserem aktuellen Standort Thann im Süden bis nach Marlenheim im Norden. Wir starten bei strömenden Regen, aber angenehmen Temperaturen. Ingrid schaut mit Ihren neongelben Überschuhen aus wie Kermit, der Frosch! Nach etwa einer Stunde erreichen wir das Weinmuseum in Wuenheim, wo sowohl Wein als auch schönes elsässisches Geschirr angeboten wird – leider sind unsere Rucksäcke schon voll!! Im Keller befindet sich eine sehr interessante Ausstellung über den Weinbau in vergangenen Zeiten, ebenso wie der Blick auf die hochmoderne Abfüllanlage, die jetzt betrieben wird. Nach weiterer 20km können wir in dem malerischen Örtchen Hattstatt dem geschäftstüchtigen Käseverkäufer nicht widerstehen und kaufen großzügig verschiedene Käsespezialitäten ein – a bisserl a Platz findet sich in jedem Rucksack!!! Weiter geht’s nach Egisheim, welches 2013 den Titel „Frankreich´s beliebtestes Dorf“ gewann. Zu Recht mit den wunderschönen Fachwerkfassaden, den vielen Blumen und der besonderen Kapelle zu Ehren von Bruno von Eguisheim, dem späteren Papst Leo IX. Am Nachmittag erreichen wir Colmar. Einige sind noch kulturinteressiert und besuchen das Museum Unterlinden. Dort gibt es als Highlight unter Anderem den Isenheimer Altar zu bestaunen, die anderen genießen das bunte Treiben am Marktplatz bei Eiskaffee und Spritz. Gemeinsam spazieren wir noch durch die schöne Altstadt von Colmar bevor wir in Kleinvenedig typischen Flammkuchen genießen.

3. Tag: Colmar – Molsheim (Hotel Le Bugatti), 85km und 806Hm

Weiter geht’s heute durch die Weinberge zunächst nach Kayserberg, eine der meistbesuchten Städte im Elsass. In der historischen Altstadt mit den vielen Fachwerkhäusern und bunt geschmückten Häusern herrscht reges Leben. Auch die nächsten beiden Orte Riquewihr und Ribeauville sind unglaublich schön, sodass wir uns gar nicht satt sehen können und nach 3 Std. erst 20km hinter uns haben! Jetzt heißt es erstmal in die Pedale treten. Begleitet werden wir wieder von zahlreichen Störchen und fantastischen Blicken über die Weinberge. Mittags kaufen wir uns Tomaten, Baguette und genießen am Marktplatz unseren Käse. Als wir unterwegs einen fahruntüchtigen Bulldog sehen, ist es um Alois geschehen. Fachmännisch untersucht er das Gefährt und will es zum Laufen bringen! Schließlich besteigen wir doch unsere Drahtesel und erreichen mit Molsheim das Ende der Weinstraße und gleichzeitig den Ort, an dem die Erfolgsgeschichte von BUGATTI 1909 ihren Anfang nahm. Auch wenn wir im Hotel Le Bugatti nächtigen, können wir uns nicht mal die 200.000€ Anzahlung für einen Bugatti leisten, geschweige denn die 3,8 Mio. für einen neuen Boliden.

4. Tag: Molsheim - Moosbronn-le-Bains, 87km und 540Hm

Wir verlassen Molsheim und die Elsässer Weinstraße und erreichten Moosbronn-le-Bains. Wir fuhren durch kleine Dörfer, die reichlich mit Blumen und Themen an den Häusern z. B. Gänselieschen geschmückt waren, auch hier wieder viele Störche. In unseren Hotel Ritter'hoft konnten wir im Garten bei kühlen Bier und einem gutem Elsässischen Essen den Tag beenden.

5. Tag: Moosbronn - Les Bains – Seltz (Chambres d’Hotels Chez Marie), 86km und 491Hm

Gut erholt starten wir heute weiter Richtung Norden. Die vielen Schotterpisten machen das Fahrradleben manch einem von uns etwas schwer!! Durchgeschüttelt erreichen wir mit Wissenburg den nördlichsten Punkt des Elsass. Hier besichtigen die gotische Abteikirche Saints-Pierre-et-Paul. Sie ist mit seinen 1320 qm Grundfläche, neben der Kathedrale von Straßbourg, eine der größten Kirchen im Elsass. Unser Weg führt uns jetzt wieder in südliche Richtung. Auch das Wetter hat heute mit 39 Grad südliche Temperaturen und treibt uns den Schweiß aus den Poren!! Wie eine Fata Morgana taucht plötzlich eine Strandbar mit Sandstrand, Palmen, Bier und (alkoholfreiem) Cocktail auf. Perfekt um für die letzten Kilometer nochmal aufzutanken, die uns direkt am Rhein entlang nach Seltz führen. Bei unserer Ankunft ziehen sich schon Gewitterwolken zusammen. Trotz schnellem Duschen erreichen wir nur noch mit Laufschritten die nächste Gastwirtschaft. Mit Regenjacken, aber angenehm abgekühlt, genießen wir unsere Pizzen und Nudeln, bevor wir uns im Chambres d`Hotes Chez Marie zur wohlverdienten Ruhe begeben.

6.Tag: Seltz – Straßbourg, 62km

Am Rheinufer sehen wir Jungschwäne mit ihren Eltern bei ihren ersten Schwimmübungen. Gekonnt navigiert uns Gerhard ins Zentrum von Straßbourg zu unserem Hotel. Nach wenigen Schritten erreichen wir die Fußgängerzone. Hier Besichtigung des Straßburger Münsters, das zu den größten Sandsteinbauten der Welt zählt. Der Südturm wurde nie fertiggestellt. Wir wählen eine angenehme Art der Stadtbesichtigung, bei einer Bootstour sehen wir fast alle Sehenswürdigkeiten der Stadt. Typische Elsässer Gerichte und ein guter Weißwein vervollständigten den Besuch von Straßbourg.

7. Tag: Straßbourg – Sausheim, 107km, fast keine Hm

Wir genießen den gut ausgebauten Radweg am Rhein-Rhone-Kanal und der Jll. Das Sitzfleisch macht sich bemerkbar und wir freuen uns schon auf`s Ziel. Unterwegs konnten wir, dank Gerhard, in einem Türkisches Lokal unsere Kohlehydratspeicher auffüllen.

Die Tour war von Gerhard bestens organisiert, keine Panne, kein Unfall, es hat alles gepasst – was will man mehr.

Ingrid, Johanna und Karl

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