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25.07.2023

Harald Sigl

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MTB-AlpenCross über die ganz hohen Berge (Gruppe Harry)

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Aufgrund der hohen Nachfrage für den AlpenCross wurden dieses Jahr 2 separate MTB-Gruppen gebildet die zeitversetzt um 1 Tag die gleiche Tour bewältigten.
Gruppe mit Guide Harry: Wolfram, Isabella, Brigitte, Tanja, Sandra, Lutz, Karin und Günther
Gruppe mit Guide Rita: Olaf, Conny, Carolin, Andi, Gerti, Georg, Irmi, Gabi und Doni

Hier der Bericht von Brigitte und Tanja aus der Gruppe mit Guide Harry:

Tag 1

Am Mittwoch 12.07.2023 um 5 Uhr morgens geht’s los, ab nach Niedervintl ins Pustertal nach Südtirol. Schwarze Karl hat 7 Biker sicher an unseren Ausgangspunkt gebracht. Wir (Brigitte und Tanja) wurden von einem Bekannten gefahren. Der Transalp-Rat tagt bereits vor der Abfahrt das Erste Mal. Was tun?? Es regnet in Strömen!
Voll Motiviert und mit Vorfreude entscheiden Harry, Sandra, Isabella, Wolfram, Lutz, Karin, Günther, Brigitte und Tanja gemeinsam doch wie geplant über das Pfunderer Joch zu fahren.
Also rein in die Regenklamotten und los gehts!!!
„An Gerhard hom ma a dabei“, der Günther hod a Sterbbuidl mit. Start in Niedervintl (722 Hm) am Bahnhof um 09:45 Uhr. Nach ca. 1,5 Std. ließ der Regen auch langsam nach und wir radelten durch die immer schöner werdende Landschaft. Auf der Weitenbergalm (1950 Hm) angekommen, kam dann sogar die Sonne raus. 😊 Lutz bestellt gleich 2 Hollerschorle. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann rein in die 620 Hm lange Schiebepassage. Freudestrahlend kamen wir nach 2 Stunden Fahrrad schieben und insgesamt 1850 geschafften Hm auf dem Pfunderer Joch (2568 Hm) an. Adrenalin pur….aber oben war´s saukalt. Deshalb schnell ein paar Fotos… und auf der anderen Seite wieder runter ins Pfitschertal nach Kematen! Die Abfahrt hat jeder genossen! Ankunft im Hotel Kranebitt um 17:15 Uhr. Das „Ankemma-Bier“ haben wir uns jetzt aber schon verdient…Mhhhh guad is!

Tag 2

Nach einem super Frühstück ging es um 09:00 Uhr los, ABER erst noch Aufstellung zum Gruppenfoto. Für ca. 8 Km konnten wir uns erstmal gemütlich einradeln, bevor es nun wieder stetig und steil bergauf, auf Schotterweg, Richtung Pfitscherjoch geht. Gegenseitige Motivation ist wichtig auf so einer Tour… bei steileren Passagen rief Günther: „des is nur a gloaner Schnapperer!!“ Nach gefühlten 15 „gloane Schnapperer“ waren wir auf dem Pfitscher Joch (2246 Hm) angekommen. Das Mittagessen war richtig guad und gschmackig. 😊 (Nudeln waren Al dente!!!) Wir verließen nun Südtirol, das Wetter war gnädig…es war bewölkt aber kein Regen. Deshalb konnten wir es bei der Abfahrt, die fahrtechnisch und landschaftlich der Knaller war, es so richtig krachen lassen.
Kurz vorm Schlegeis-Stausee kamen wir wieder einmal voll in den Regen. Ein kleiner Kiosk mit großem Sonnenschirm hatte uns gerettet und wir suchten dort erstmal Unterschlupf! Aperol Spritz half! Nach einer Stunde warten, dass der Regen vorbeizieht, hatten wir beschlossen, die noch ausstehenden 30 Km zu fahren. Es regnete in Strömen, wir wurden nass von unten, von oben und von überall. Die gigantische Schlegeis Staumauer hatten wir nicht wirklich wahrgenommen. Triefend nass kamen wir gegen 16:00 Uhr in Zell am Ziller im Hotel an. Diesmal gab es kein „Ankemma-Bier“, alle verzogen sich sofort unter die warme Dusche und zum Wäschetrocknen. Die Kreativität kannt keine Grenzen, Vorhangstangen, Telefonkabel, Lampen usw. dienten als Wäscheleine, Hauptsache alles wurde trocken.

Tag 3

Start um 09 Uhr morgens, alle waren glücklich, denn wir hatten strahlenden Sonnenschein. Erst durch die Ortschaft Zell am Ziller, dann auf Teerstraße hinauf. Nach etwa einer Stunde bergauf, gab es eine kurze Rast mit Kaffee und Hollerschorle. (Lutz bestellte wieder gleich 2 Johannesbeerschorlen 😊) Danach ging es weiter hinauf Richtung Skigebiet Zillertal-Arena, auf die Kreitlalm, wo wir dann Mittag gegessen haben. Harry wollte nur was leichtes Essen: Schinken-Käse Toast mit „POMMES“! Mahlzeit. Nach dem „leichtem“ Essen hatten wir nur noch „an gloanan Schnapperer“ bis wir unsere Zielhöhe auf 1900 Hm erreicht hatten. Ein wunderschöner Weitblick machte sich auf, sodass wir ALLE gar nicht mehr runterfahren wollten. Wie gut, dass nicht weit weg die Kapauns-Alm mit der nächsten Einkehr auf uns wartete. Eine tolle, urige kleine Alm, mit leckerem Kuchen und einem Schnapsbrunnen zum selber Zapfen. Nochmal ein letzter Blick in die atemberaubende Landschaft und dann ab nach unten zu unserer nächsten Übernachtung, der Tannanalm (1040 Hm) am Stummerberg. Der Chef vom Hotel war der Hammer: Sterbens voll Dreck an der Rezeption um 21:30 Uhr nach 16Std Arbeitstag. (Mäharbeiten). Respekt!

Tag 4

Aufbruch wie immer um 9:00 Uhr. Es ging 300 Höhenmeter gleich zäh bergauf, bevor es dann etwas entspannter weiter ging. Das letzte Drittel zur Otto-Leixl-Hütte (nicht bewirtschaftet) war steinig und steil, mit fahren war da nichts mehr, ab jetzt hieß es SCHIEBEN. An der Hütte angekommen, haben wir eine kurze Pause eingelegt, alle saßen im Gras, genossen die Sonne, das tolle Panorama und die RUHE. Danach ging es weiter rauf, den Sattel zum Übergang bei 1870 Hm. Danach ein kurzer knackiger Trail mit stufigen Passagen, runter zur Steinberg-Alm (1712 Hm). A urige Alm mit an sau-guadn Kas! Nach der Rast hieß es wieder reintreten in die Pedale. „Guade 300 Höhenmeter homa ja no“, bevor sich die heimatlichen Berge auftun, Wilder Kaiser, Pendling, Wendelstein usw. Dann weiter runterrollen Richtung Wildschönau. Mit jedem Meter abwärts wurde die Hitze mehr. In Auffach stärkten wir uns mit Kaffee und Kuchen, bevor wir, natürlich „schiebend“ durch die Kundler Klamm unsere Reise bis nach Breitenbach am Inn weiterführten. Ein liebevoll eingerichtetes Hotel erwartete uns, der Schwaiger Hof. Unser letztes gemeinsames Abendessen war eine Empfehlung vom Hotel, Gasthaus Rappold. Wieder mal ein super lustiger Abend… außer im Hause Anzinger in Mettenheim STROMAUSFALL, FI-Schalter fällt immer wieder aus und die Kids allein zu Haus!
Aber die Karin und der Günther haben alles im Griff… da Wasserkocher wars. Ferndiagnose erfolgreich. 😊

Tag 5

Wie immer Start um 9:00 Uhr. Schön gemütlich pedalierten wir ca. 8km geradeaus auf der Teerstraße Richtung Hundsjoch, dann begann die Forststraße, der Wahnsinn bei diese Etappe. Ab jetzt ging es nur noch gnadenlos, megasteil und megaanstrengend bergauf. 7km mit teilweise bis zu 30% Steigungen. Der pure Wahnsinn. Und das, bei dieser Mega-Hitze! Die Schweißperlen liefen nur so runter…
Mehr als die Hälfte der Mannschaft schiebt. Wolfram wollte schon fast abrechen und umdrehen. Gott sei Dank konnten wir ihn noch motivieren und mit ihm gemeinsam diese letzte Etappe zu meistern. Um 11:30 Uhr kamen wir dann endlich auf der Buchackeralm an. Alle waren einfach nur glücklich, diesen Teil überstanden zu haben. Lutz bestellte sich natürlich gleich 2 Johannesbeer Schorlen 😊. Nach dem Essen sind Isabella, Sandra, Karin und wir (Brigitte und Tanja) noch hochgelaufen zum Gipfelkreuz (Zeit für Fotoshooting!) Nach der Pause waren es nur noch kleine 180 Höhenmeter also „a gloaner Schnapperer“ wie da Günther sogt, bevor es dann die etwa 10km bergab nach Hinterthiersee ging. Freudestrahlend, erleichtert und doch wehmütig, weil´s jetzt vorbei war, fielen wir uns alle in die Arme und waren total Stolz auf unsere Leistung. Es war ein atemberaubendes Abenteuer.

Kein Sturz, keine Panne, stets gute Laune und a super Truppe. Danke an eich olle!!! Danke Harry für die wunderschöne Tour…

Zahlen und Fakten (wem´s interessiert):

Gesamthöhenmeter: 6750Hm

Gesamtkilometer: 194km

Gesamtfahrzeit: 19Std. 40 Min.

Brigitte und Tanja

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