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26.07.2023

Harald Sigl

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MTB-AlpenCross über die ganz hohen Berge (Gruppe Rita)

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Aufgrund der hohen Nachfrage für den AlpenCross wurden dieses Jahr 2 separate MTB-Gruppen gebildet die zeitversetzt um 1 Tag die gleiche Tour bewältigten.
Gruppe mit Guide Harry: Wolfram, Isabella, Brigitte, Tanja, Sandra, Lutz, Karin und Günther
Gruppe mit Guide Rita: Olaf, Conny, Carolin, Andi, Gerti, Georg, Irmi, Gabi und Doni

Hier der Bericht von Olaf, Carolin, Irmi und Georg aus der Gruppe mit Guide Rita:

Do, 13.07.2023 Tag 1: Pustertal - Pfitschertal

Pünktlich um 5.00 Uhr ging es bei den Schwarzes in Metteheim los. Der Karl war der Chauffeur, im Schlepptau der LG-Anhänger mit allen Fahrrädern, die wir schon am Abend zuvor verladen hatten. Olafs geplanter Ausstieg am Brenner, um sich die 1800 hm mit den vielen Schiebepassagen über das Pfunderer Joch zu ersparen, wurde irgendwie ignoriert und er musste bis zum geplanten Startpunkt im Auto sitzen bleiben. In unserem Taxi waren Gerti, Conny, Olaf und Anton. Georg und Irmi haben wir in Kufstein eingeladen. Carolin und Hillmanns trafen in Niedervintl zu uns.

Pünktlich um 08.45 Uhr starteten wir über Pfunders zunächst durch das schöne Weitental, zu Beginn auf kleinen asphaltierten Straßen und dann weiter auf Forstwegen bis zur Weitenbergalm auf der wir uns erst einmal stärkten. Danach ging es weiter zum etwas anspruchsvolleren Teil dieser Etappe über Weiden auf schmalen Trails. Pünktlich da fing es auch zum Regnen an. Nach einigen Höhenmetern begannen dann auch die Schiebepassagen für die einen etwas früher für andere etwas später. Mit zunehmender Höhe verschlechterte sich das Wetter, dazu kamen auch noch Blitz und Donner, da hatte der Spaß dann endgültig ein Loch. Unter einem Felsvorsprung versuchten wir, uns etwas vor dem Regen zu schützen, was aber wegen des zunehmenden Windes auch nichts mehr nützte. Dafür gabs für Einige von uns ein paar kleine Stromschläge, ausgelöst durch einen angrenzenden Weidezaun. Danach versuchten wir in einer kleinen Sennerhütte Unterschlupf zu finden, die war aber schon von durchnässten Wanderern belegt und der Senner ließ keinen rein. So schoben wir durchnässt weiter tapfer aufwärts. Ein echtes Problem stellten die kleinen Bachläufe dar, die durch den starken Regen inzwischen zu „reißenden Flüssen“ geworden sind. Mit Steinen versuchten wir uns Brücken und Übergänge zu bauen. Kurz vor dem Pfunderer Joch wurde es immer steiler und wir mussten auch kleinere Schneefelder überqueren. Gegen 16.00 Uhr haben wir dann alle glücklich das Pfunderer Joch mit 2569 m erreicht. Jetzt ging es erst einmal ca. 1000 hm bergab. Bei Gerti am Rad funktioniert plötzlich die Vorderbremse nicht mehr, was sie zunächst zwang, einige Strecken bergab zu schieben, aber nach einem Check von Toni funktionierte alles wieder. Auf der Talfahrt froren alle fürchterlich, Andis Weißfingerkrankheit erreichte trotz dicker Fäustlinge ihren Höhepunkt. Außerdem holten wir uns alle wieder nasse Füße, da die Gebirgsbäche durch den Regen doch relativ tief waren. Es war eine sehr schöne erlebnisreiche Talfahrt, nachdem sich die Wolken und der Nebel verzogen haben konnten wir unsere etwas durchfrorenen Gliedmaßen in der Sonne wieder etwas aufwärmen. Gegen 17.30 Uhr haben wir dann das schöne Hotel Kranebitt in Kematen im Pfitschertal erreicht.

Tag 2: Pfitscher Tal – Zillertal

Nach gutem Frühstück im Hotel Kranebitt ging es um 9.30 Uhr los in Richtung Pfitscher Joch. Die Strecke war nicht so spektakulär, zum Glück, da die Anstrengungen vom Vortag noch etwas in den Knochen zu spüren waren, aber immer mit schönen Aussichten ins Pfitscher Tal. Gegen 12.30 Uhr haben wir dann alle das Pfitscherjochhaus auf 2276 m erreicht. Auch hier galt es, uns wieder in der Hütte zu stärken. Anschließend begann die Abfahrt in Richtung Zillertal, die von fast allen, auch von den nicht versierten, im Sattel bewältigt werden konnte. Hin und wieder wollten uns die Kühe nicht so recht durch die Gatter lassen. Sicher hatten die auch schon die Nase voll von den vielen Touristen, die auf der Strecke unterwegs waren. Auf der Strecke gab es viel schöne Ausblicke, insbesondere der, auf den Schlegeisspeicher mit seiner schönen türkisenen Farbe. Anschließend ging es vorrangig auf asphaltierten Straßen in schneller Fahrt bergab. In Ginzling wurde eine Kaffeepause eingelegt, bevor es über Mayerhofen hinab bis nach Zell am Ziller ging. Dort übernachteten wir gleich neben der Kirche im Gasthof „ Zellerstuben“ mit etwas griesgrämigen Personal und Ausblick auf dem Friedhof.

Olaf


Tag 3: Hoch über das Zillertal

Unser dritter Tag begann mit einem Eierdesaster beim Frühstück. Toni's Ei war nach 6 Minuten noch vollkommen roh. Ein anderer Hotelgast hat sich wohl das fertige Ei geangelt und dafür ein rohes in Toni's Körbchen gelegt. Ähnlich erging es Andreas, der sich irrtümlich ein rohes Ei angelte. Letztendlich doch wohl gestärkt machten wir uns auf den 24 km langen Weg von Zell am Ziller über Gerlosberg zur Kapaunsalm und weiter nach Stummerberg, mit insgesamt 1400 Höhenmetern. Nach einer kurzen, flachen Anfahrt ging es relativ zügig an die ziemlich steile Etappe des heutigen Tages. Nach 2 km hat sich Olaf auf die Aufschrift seines T- Shirts berufen und eine Abkürzung genommen. Nach 500 Höhenmetern hat Andi auch umgedreht und die flache Variante gewählt. Connys Kommentar dazu:" zehn kleine Negerlein :)". Der Rest ist ohne Einkehr durchgefahren bis zur Kapaunsalm. Nach ausgiebig Speis und Trank und einem Sonnenbad in der Wellnessliege brachen wir zur Abfahrt auf. Auf halbem Weg hatte Carolin eine Reifenpanne, die unsere technisch versierten, noch übrig gebliebenen Männer (Georg und Toni) sehr zügig behoben hatten. Angekommen in der Tannenalm trennten sich unsere Wege. Gerti, Irmi, Georg, Olaf und Conny nächtigten oben am Berg, Rita, Andi, Gabi, Carolin und Toni fuhren ins Tal in das Hotel Explorer. Die Gruppe im Tal ging sich in der Ziller noch abfrischen. Die Gruppe in der Tannenalm genoss die tolle Aussicht bei einem guten Aperol.

Irmi


Tag 4: Über das Steinbergjoch in´s Inntal

Am Sonntag starteten wir von der Tannenalm schon um 9:00 Uhr. Ein kraftsparendes Shuttle ersparte Carolin, Rita, Gabi, Done und Andreas die Auffahrt von Kaltenbach zur Tannenalm. Denn der steile Anstieg Richtung Sonnenjoch hatte es in sich. Trotz gesperrter Straße (mit Schranke) herrschte ein reger Autoverkehr. Nach einer kurzen Pause an der Otto-Leixl-Hütte und einer Schiebestrecke bergab, haben wir uns die Erfrischung an der Steinbergalm verdient. Nach einem weiteren Anstieg zur Feldalm und der Abfahrt nach Auffach gab's Kaffee und Kuchen im Gruttn Stadl. Der krönende Abschluss war die traumhafte Fahrt durch die Kundler Klamm nach Breitenbach, wo sich Gabi einen Tag früher von uns verabschieden musste. Die Portionen beim Abendessen im Gasthof Rappold waren groß, aber der Aperol war größer.

Georg



Tag 5: „Das verflixte“ Hundsalmjoch 😊

Beim Frühstück waren wir positiv überrascht: Es gab eine gute Auswahl und die Eierspeisen wurden frisch zubereitet an den Platz gebracht. Das „Eierdrama“ von der Zellerstubn blieb also zum Glück aus 😉. Dennoch wurde die Laune schlechter, da es während des Frühstücks anfing zu regnen. Zum Glück zeigte das Regenradar, dass es nur ein kurzer Regen sein würde. Dennoch war der Regen und v.a. der steile Anstieg der heutigen Etappe für Andreas und Olaf Anlass getreu dem Motto „Ich kenn da `ne Abkürzung“ eine kürzere Variante zum Thiersee zu fahren.

Der Rest der Gruppe überlegte zwar auch noch, entschied sich aber für die Originalroute. Die ersten Kilometer waren noch schön zum Warmfahren. Dann kam der Anstieg, der nun rund 1.000 hm zwischen 12 und 20% steil war. Die Hoffnung, dass es nach der nächsten Kehre etwas ebener werden würde, schwand schnell dahin. Auch die flachere Strecke, die Garmin aufzeigte, kam nicht. Nur die E-Biker fuhren lässig hoch. Wir fuhren und schoben im Wechsel.

Die Rettung war die einladende Buchackeralm, kurz vor dem höchsten Punkt. Auf der Terrasse ließen wir es uns mit Salat, Kuchen und kalten Getränken gut gehen. Die letzten Meter zum höchsten Punkt schafften wir dann auch noch und konnten die obligatorischen Gipfelkreuzfotos machen. Durch beeindruckende Landschaften und zwischen Kühen hindurch ging es noch etwas bergauf und bergab, bevor wir dann über eine lange Abfahrt zum Thiersee hinunterrollten.

Olaf und Andreas empfingen uns dort am Badestrand und berichteten, dass ihre kürzere Variante zwar nur halb so viele Höhenmeter hatte, aber dafür noch steiler gewesen war. So haben sie auch sehr geschwitzt und sind mit uns nochmals ins kühle Nass gesprungen sind. Nach dieser Erfrischung kam die nächste: im Strand Café gönnten wir uns noch Eiskaffee bzw. Eisbecher sowie Weinschorle. Als wir auf den geschafften Alpencross anstießen, kamen Harry und Sonja vorbei. Harry war mit seiner Gruppe bereits ein Tag früher angekommen und hat mit seiner Frau am Thiersee ein paar Urlaubstage drangehängt. Wir tauschten uns noch über unsere zeitversetzen Erlebnisse aus als die erste Teilgruppe schon zum Zug musste. Die anderen Alpencross-Teilnehmer hatten das Auto in Kufstein geparkt und konnten noch etwas länger sitzen bleiben. Die Radler hatten noch einen letzten Anstieg und rollten anschließend die letzten Kilometer nach Kiefersfelden. Kurz vor dem Bahnhof hatte Conny plötzlich sehr wenig Luft im Reifen. Ein Aufpumpen hat aber gereicht, dass sie noch zum Bahnhof fahren konnte. Dort hatte der Zug 10 min Verspätung, so dass eigentlich der Anschluss in Rosenheim Richtung Mühldorf nicht mehr zu schaffen gewesen wäre. Die durchtrainierte Gruppe legte kurzerhand noch einen Sprint hin und erreichte gerade noch den Anschlusszug, der selbst etwas Verspätung hatte. Glücklich saßen sie im Zug und schauten der vorbeirasenden Landschaft zu. Fast so schnell sind auch die 5 Tage vergangen, aber die Eindrücke bleiben noch lange erhalten.

Carolin

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